Leckerleichte Rezepte

Leckerleichte Rezepte

von Sandy Houseman

Abnehmen – aber trotzdem genießen!

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Ein CassiopeiaPress E-Book.

„Hier findet ihr ein paar echt leckere Rezepte, die ich mir entweder selbst überlegt habe oder so umgestellt, dass die Kalorienzahl unter 400 Kalorien pro Portion liegt.“ (Die Autorin)

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OBWOHL DIE STRECKE ziemlich eben ist, geht mir allmählich die Luft aus. Ich keuche. Vielleicht fahre ich doch besser wieder zurück. Einen Moment überlege ich tatsächlich, doch dann besiege ich meinen inneren Schweinehund und setze den Weg fort.

Vier Kilometer liegen vor mir und einem anderen Leben.

Vor drei Jahren las ich in der Zeitung, dass „Tag der offenen Tür“ sei im Frauen-Fitness-Studio. Und da ich schon länger darüber nachgedacht habe, abzunehmen, habe ich mich entschieden, mir das mal anzuschauen. Völlig unverbindlich. Wenn ich es blöd finde, muss der Sport und was ja ebenso wichtig ist, das Abnehmen, noch warten.

Im Moment bin ich mir allerdings nicht sicher, ob ich überhaupt eine Chance habe dort lebend anzukommen. Denn wenn ich ganz ehrlich zu mir selbst bin: Ich bin dick, nicht nur so ein bisschen übergewichtig, sondern, wie meinte meine Ärztin „hochgradig fettleibig“. Das klingt nicht nur ekelig, das sieht auch so aus.

Schließlich schaffe ich es doch, das Studio auf meinem Damenfahrrad mit tiefem Einstieg zu erreichen. Ich bin dermaßen außer Atem, dass ich mir gut zehn Minuten Zeit nehme, das Fahrrad abzuschließen, um einigermaßen wieder zu Atem zu kommen.

Drinnen ist alles hell und freundlich gestrichen, aber kein Mensch auf weiter Flur. Ich dachte eigentlich hier tobt der Bär, schließlich ist Tag der offenen Tür und nicht Tag der toten Hose. Dann kommt eine Gruppe um die Ecke, die anscheinend gerade informiert wird und zwar von einer total durchtrainierten Frau. Allerdings sehen die, die sich hier informieren, ungefähr genauso aus.

Wahrscheinlich wollen die sich nur hinterher am kostenlosen Buffet laben.

„Hallo, ich bin Christina“, sagt die durchtrainierte Frau. „Moment, es kommt sofort jemand und kümmert sich.“ Kurze Zeit später kommt tatsächlich eine nicht minder sportlich trainierte Frau um die Ecke und begrüßt mich mit den Worten: „Ich bin Susanne. Hallo.“ Dann nimmt sie mich mit, um mir das Studio anzusehen. In einem großen Raum sind zehn Sportgeräte im Kreis angeordnet. Susanne erklärt, was an den Geräten gemacht wird und lässt mich eins ausprobieren. Dabei bekomme ich gleich eine kleine Einführung in die Philosophie dieses Studios.

„Also, wir machen hier Zirkeltraining...“ Aha, wie in der Schule,  denke ich.

„...und kein Krafttraining im herkömmlichen Sinne. Die Geräte sind so justiert, dass es schwieriger wird je mehr Kraft du aufwendest.“

Stimmt.  Die ersten Schweißperlen bilden sich auf meiner Stirn, denn bei der ich-weiß-nicht-wievielten-Wiederholung der Übung, die ich gerade mache, zieht es schon bedenklich in den Armen.

„Toll, das waren schon sechs Wiederholungen. Du merkst sicher auch gerade, dass es schwieriger wird“, sagt Susanne und schaut mich fragend an.

„Ja“, presse ich hervor und verlasse das Gerät. Trotz der Anstrengung hat es mir aber gefallen.

„Willst du noch ein anderes Gerät ausprobieren?“

„Nein, im Moment nicht.“ Ich muss ja schließlich noch mit dem Fahrrad nach Hause,  denke ich, verkneife es mir aber das laut zu sagen.

Susanne zeigt mir den Rest des Studios. Schließlich fragt sie mich: „Willst du nur trainieren oder auch abnehmen?“ Aha,  denke ich. Ich sehe also doch so aus als hätte ich das nötig.

„Also, ich dachte schon beides.“ Nun zückt sie eine Liste, auf der die Preise vermerkt sind bezüglich Kosten für Training ohne Abnehmen, mit Abnehmen, spezielle Tarife für Ältere und so weiter.

Die Kosten liegen in dem Rahmen wie ich es mir vorgestellt hatte, sodass ich ein Probetraining mit Susanne vereinbare und mich dann verabschiede.

Auf dem Rückweg fühle ich mich schon merklich erleichtert, so als hätte ich schon etliche Kilos verloren. Heute ist der erste Tag vom Rest meines Lebens.

*

DAS IST NUN DREI JAHRE und etliche Stunden Training her und es war die beste Entscheidung (nach der für meinen Mann und meinen Sohn), die ich getroffen habe.

Vom ersten Tag des Trainings habe ich meine Ernährung umgestellt. Und das war wirklich hart. Man kommt immer wieder in Versuchung, aber es ist wichtig dabei zu bleiben, auch wenn der innere Schweinehund einen mal wieder auf dem Sofa festhalten möchte, weil es so kuschelig ist.

Sport machen ist neben der Ernährungsumstellung enorm wichtig, denn während man Sport macht, isst man nicht.

Man trinkt Wasser und der Magen ist für eine Weile voll.

Hier findet ihr ein paar echt leckere Rezepte, die ich mir entweder selbst überlegt habe oder so umgestellt, dass die Kalorienzahl unter 400 Kalorien pro Portion liegt.

Denn essen ist mir noch immer wichtig, aber ich esse inzwischen andere Sachen und auch die mit Genuss. Ich hatte während der ganzen Zeit wirklich nie Hunger. Ach ja, und ich habe in den drei Jahren 28 Kilo abgenommen.

Und ich bleibe dabei, denn ein paar weniger sollen es noch werden.

Übrigens hat mein Mann in der gleichen Zeit ohne Sport fast genauso viel abgenommen, einfach nur, weil er die Ernährungsumstellung mitgemacht hat. Er hatte nur nicht so viel Ausgangsgewicht wie ich. Darum war für mich der Sport so wichtig. Mein Körper ist überhaupt nicht schwabbelig, sondern durch den Sport straffer geworden.

Und jetzt hat mein Mann mich ermutigt, die Rezepte aufzuschreiben, damit andere die Dinge auch essen können, die wir so gerne mögen.

Ich wünsche allen viel Erfolg beim abnehmen und guten Appetit!